Am siebten Spieltag gab es für die Zwote Herren endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Nach zuvor drei Niederlagen in Serie konnte ein 28:30 (16:13) Auswärtssieg bei der SG Börde eingefahren werden. Dabei sah es lange Zeit absolut nicht danach aus. Die Gastgeber starteten besser in die Partie und der TSV tat sich im Angriff extrem schwer, sodass nach elf Minuten beim Stand von 6:2 die erste Anderter-Auszeit fällig war. Die Abwehr wurde auf eine 5-1-Deckung umgestellt und im Angriff rotiert. Aber die offensive Wirkung blieb ein wenig aus. Der vierte eigene Treffer wurde erst in der 15. Minute erzielt. Dafür stand die Abwehr besser und stellte die Hildesheimer vor eine schwierige Aufgabe. Wie aus dem nichts wurden beide Angriffsreihen treffsicherer, sodass die SG nach 20 Minuten 13:8 führte. Die Gäste gaben aber nie auf und konnten kurzzeitig den Unterschied auf zwei Tore reduzieren (13:11, 23.). Mit einem 16:13 Rückstand gingen die Anderter Jungs in die Kabine. Hängende Köpfe waren aber nicht sichtbar, da man spürte, dass hier etwas möglich ist. 3 Tore in 30 Minuten ist definitiv kein Problem.
Im zweiten Durchgang schenkten sich beide Teams nichts. Beim 20:19 (39.) war der TSV dem Ausgleich so nahe, dass kurzzeitig das Handballspielen wieder verlernt wurde und Börde mit 25:20 (45.) führte. Fünf Tore in 15 Minuten aufholen ist nie eine leichte Aufgabe. Aber an diesem Samstag war es möglich. Der TSV kam aus der Auszeit hervorragend heraus und bei der SG Börde versuchte jeder krampfhaft das Tor zu werfen. Die giftige und agressive Deckung sowie deutlich effektivere Abschlüsse ließen den Abstand schrumpfen. Tor für Tor arbeitete sich die Zwote heran und belohnte sich schon in der 55. Minute mit dem Ausgleichstreffer zum 26:26. 30 Sekunden vor Schluss nahm Coach Marco Steffen das letzte Time-Out. Eine halbe Minute und zwei Tore Vorsprung. Das darf nicht verspielt werden. Ein Pfiff ertönte, der TSV spielte die Manndeckung der Gastgeber aus und traf zur Vorentscheidung. Aber plötzlich meldete sich das Kampfgericht. Das Spiel wurde nach dem Time-Out zu früh fortgesetzt. Der Treffer zählte also doch nicht, aber der TSV blieb im Ballbesitz. Der Anpfiff erfolgte und ähnlich wie zuvor kamen die Hannoveraner frei zum Abschluss und netzten zum 27:30 ein. Die TSV-Bank stand, jubelte und feierte den Auswärtssieg. Ein letzter Gegentreffer war nur kosmetischer Natur. In einem harten und zähen Spiel wurde der Kopf nie gesenkt und dank einer starken Schlussviertelstunde und einem gut aufgelegten Henri Bartsch (10 Tore) wurde der zweite Saisonsieg gefeiert.
Diese positiven Momente müssen und sollen mitgenommen werden. Denn am kommenden Samstag steht mit Himmelsthür ein echter Brocken auf dem Programm. Um 16:45 Uhr ist in der Fohlenkoppelarena Anpfiff.
Es spielten: Jonas Wand und Nikolas Rückert im Tor, Henri Bartsch (10 Tore, 3/3 7m), Ole Klitzke (5), Till Zeumer, Max Albeshausen (je 4), , Jonathan Holzgreve, Daniel Franke, Kilian Opitz (je 2), Nick Salini (1, 1/1), Hannes Wulf, Maurice Jurke und Marc Sedlacek