Gegen den Nachwuchs des aktuellen Deutschen Meisters SC Magdeburg hingen die Trauben erwartbar hoch und der Gegner präsentierte sich tatsächlich über weite Strecken individuell und körperlich stark. Um einen vielleicht doch möglichen (Teil-)Erfolg brachten sich die Anderter Jungs beim 28:30 (10:16) aber letztlich selbst vor allem durch unkonzentrierte und falsche Wurfentscheidungen. Zudem leisteten sich die Jungs im gesamten Spiel um die zehn Pfostentreffer.
Zu Anfang warteten die Magdeburger mit starkem Spiel auf und erarbeiten sich stückweise ihren Vorsprung (1:4, 3:7, 5:10), während unsere A1 im Angriff immer wieder unglücklich scheiterte. Nach dem 7:12 (23.) konnte Lauro trotz Unterzahl noch drei Tore beisteuern, aber die Magdeburger nutzten den Raum auch für vier Gegentore zum 10:16-Halbzeitstand. Nach Wiederanpfiff blieb das erhoffte konzentriertere Anderter Spiel zunächst weiter aus, sodass der Gegner den Abstand sogar auf 10:20 (36.) erhöhen konnte. Doch nach dem 11:21 ging ein Ruck durch die Mannschaft: die Abwehr stand, die Pässe kamen, die Treffer saßen. Mit absolut bundesligatauglichem Spiel und einem 8:0-Lauf begeisterten die Jungs ihr Publikum und brachten die sich sicher wähnenden Magdeburger sichtbar ins Schwimmen. Zum 19:21 (47.) schloss Anton für die A1 auf, die Sensation lag in der Luft und beinahe hätten sich die Anderter Jungs durch ihren Kampfgeist am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen, doch für einen Punktgewinn reichte es am Schluss nicht mehr. Wieder schlichen sich Fehler ein und der Gegner verschaffte sich für die nächsten Minuten einen 4- bis 5-Tore-Vorsprung (21:26, 56.). Die letzten Minuten gehörten dann aber wieder den Andertern, die von 25:30 (58.) auf den 28:30-Endstand verkürzen konnten und sich folglich noch ein paar weitere Spielminuten gewünscht hätten.
Insgesamt konnte die Anderter Abwehrreihe als Block über weite Strecken überzeugen und mit offensiveren Varianten den Gegner spürbar verunsichern, hatte im direkten 1:1-Spiel jedoch oft das Nachsehen gegen die körperlich sehr präsenten Magdeburger. Im Tor hatten sowohl Jeppe als auch Nick wichtige starke Phasen. Beeindruckend war erneut der Kampfgeist der Truppe. Mit dem Endergebnis an sich gegen einen hochklassigen Gegner wie den SC Magdeburg muss sie sich auch weiter nicht verstecken.
Es spielten: Jeppe Bo Blume und Nikolas Rückert (beide Tor), Fynn Brandes (5), Johann Scherbanowitz (5/4), Lauro Pichiri (4), Anton Borowski (3), Niklas Koch (3), Christian Mielke (2), Jason Steffen (2), Nando Gernoth (1), Leander Pietsch (1), Jonah Ripken (1), Knut Stasch (1) und Marc Sedlacek.
Am kommenden Samstag, 01.10.22, wartet die nächste große Bewährungsprobe auf das Anderter Team: Es stellt sich bei der HSG Handball Lemgo vor, die als einzige verlustpunktfrei an der Tabellenspitze steht.
A. Brandes