Die B1 war am Sonntag beim HSC zu Gast. Bereits in der Relegation hatten sich beide Mannschaften getroffen. Beim Spiel in Anderten waren beide lange auf Augenhöhe, bevor der TSV sich in der zweiten Halbzeit absetzen und relativ deutlich gewinnen konnte. Diesmal lief es genau umgekehrt.
Anderten startete gut in die Partie und konnte bis zum 8:6 (16.) stets vorlegen. Die Abwehr stand gut und vorne wurden geduldig gute Chancen herausgespielt. Nur die Verwertung war noch ausbaufähig. Zwei sehr harte bis zweifelhafte Zeitstrafen gegen Anderten brachten dann die Wende im Spiel. Aus ungünstigsten Lagen schloss der TSV nun überhastet ab, anstatt die Unterzahl runterzuspielen und ermöglichte dem HSC so leichte Tore. 8:12 stand es, als Anderten wieder vollzählig war. Beim 9:14 wurden die Seiten gewechselt.
Dem Rückstand lief der TSV die ganze zweite Halbzeit hinterher. Die Anderter Jungs kämpften, machten aber immer wieder einfache Fehler, wenn sie auf Schlagdistanz rangekommen waren, die der HSC dann eiskalt bestrafte. Statt geduldig Chancen zu erspielen, wurde das Anderter Spiel immer hektischer. Der HSC lauerte gut auf Ballgewinne, erzwang diese geschickt und kam so immer wieder über Konter zu einfachen Toren. Das hatte Anderten selbst zu verantworten. Für das Zeitstrafenverhältnis von 1:6 gegen den TSV konnten die Anderter Jungs aber recht wenig. Wo da die Verhältnismäßigkeit in den Entscheidungen war, muss am Ende der Schiedsrichter beantworten. Dass das heimische Kampfgericht, dann noch ein Tor der Anderter vergaß und trotz mehrer Hinweise einfach ignorierte, um erst nach dem Spiel mal beim Schiedsrichter nachzufragen, hinterlässt einen weiteren bitteren Beigeschmack. Immerhin, nach ausführlicher Diskussion und dem fairen Zugeständniss der HSC-Trainer, dass sie auch den Eindruck hatten, dass eins fehlt, wurde das Tor noch nachgetragen. An einer deutlichen Niederlage (22:29) änderte das nichts.
Wie schon im Relegationsspiel waren es die Gastgeber, die ihr Spiel geduldig ausspielten und konsequent durchzogen. Damals war es noch Anderten, diesmal der HSC. Knackpunkt waren sicherlich die Zeitstrafen vor der Pause, unabhängig davon wie berechtigt die waren, darf sich eine Mannschaft, die in dieser Liga oben mitspielen will, davon nicht komplett aus der Bahn werfen lassen. Der HSC nutzte das gut aus und belohnte sich für ein gutes Spiel.
Anderten hat nun ein Wochenende spielfrei, bevor Eintracht Hildesheim am 9.10. (12 Uhr) zu Gast am Eisteichweg ist.
Für Anderten spielten: Maddox Waßmann und Sky Niggemann im Tor; Ferdinand von Willisen, Finn-Ole Hitzschke, Gregor Sedlacek (4 Tore), Tammo Göldner (2/1), Jonas Koch (1), Hannes Wulf (3), Rouven Otto (3), Linus Scharrenweber (1), Bosse Ludwig, Nils von Boehmer (2), Yannick Gauglitz (2) und Justus Lustig (4)