Die Saison ist zu Ende und für die Zwote Herren geht es in die wohlverdiente Sommerpause. Eine Saison, die einer Achterbahnfahrt gleicht, findet am vorletzten Spieltag im dritten Anlauf das Ziel – den Aufstieg in die Oberliga. Aber der Weg dahin hätte nicht spannender und umkämpfter sein können. Aufgrund der Neuausrichtung des HVNB steigen sieben Teams direkt in die Oberliga auf und der achtplatzierte spielt in der Relegation um den Aufstieg.
Die Enge der Verbandsliga brachte am Ende sechs Teams auf den Plätzen drei bis acht innerhalb von nur zwei Punkten. Der TSV rangiert „nur“ auf dem sechsten Platz der Tabelle, nachdem während der Saison fast immer auf einem Top 5 Platz gesessen wurde. Unterm Strich reicht aber auch diese Platzierung für den Aufstieg.
Die Saisonvorbereitung war absolut suboptimal für Coach Marco Steffen, da seine Spieler zu unterschiedlichsten Zeiten im Urlaub o.ä. waren. Bis zum Saisonstart konnte nie mit voller Kapelle trainiert werden, um vor allem die Youngstars, die aus der A-Jugend in den Herrenbereich gekommen sind, spielerisch und menschlich zu integrieren. Zudem gab es mit einer schweren Handverletzung von Torhüter Pascal Neul eine kleine Hiobsbotschaft während dieser Zeit. Mit den erfahrenen und ewig jungbleibenden Duo Tivi und Sacha (für beide war es die letzte Saison in der 2. Herren) standen trotzdem zwei starke Schlussmänner zwischen den Pfosten.
Die Saison begann mit einem Doppel-Derby für die AnderterJungs. Den Auftakt gab es beim TuS AWB, welcher als Aufsteiger ambitioniert zu Werke ging und direkt den Andertern zeigte, dass sie eine Daseinsberechtigung in der Verbandsliga haben. Das erste Spiel ging auswärts verloren. Und nicht nur das Spiel ging verloren, sondern auch Mittelmann Nick Salini. Dieser zog sich einen Kreuzbandriss zu und musste die restliche Saison von der Seitenlinie zuschauen. Zum Glück gab es im weiteren Saisonverlauf keine weiteren längerfristigen Verletzungen! Aber zurück zum sportlichen: Am Ende thront AWB für viele durchaus überraschend als best of the rest auf dem dritten Platz hinter Himmelsthür und Münden. Danach folgte der Heimauftakt gegen Sehnde. Freitagabend, volle Halle und motivierte Teams. Am Ende gewann der TSV das Spiel und feierte den ersten Erfolg der jungen Saison. Darauf folgte das OHA-Debakel, von dem hier nicht viel erzählt wird, außer, dass auch das zweite Auswärtsspiel verloren ging. Nach dem Heimsieg folgten die „Auswärtswochen“, da aufgrund von Hallenarbeiten keine Heimspiele möglich waren. Die Achillesferse „Auswärts“, die über Jahre Bestand hatte, gab es anscheinend nicht mehr. Vier aus vier hieß es in der Spanne, ehe Barsinghausen ausgerechtet im heimischen Eisteichweg die Siegesserie zerstörte. Auf eine knappe Niederlage in Braunschweig folgte ein Siegeszug über Vinnhorst, Uelzen und dem späteren Meister Himmelsthür. Die Hinrunde wurde mit 18:8 Punkten auf Platz zwei beendet. Grund dafür war vor allem die extrem starke Verteidigung.
Das neue Handballjahr begann zum Vergessen. Zwei Niederlagen gegen AWB und Sehnde zeigten direkt, dass die Rückrunde kein Selbstläufer werden würde. Auch wenn es lange Zeit gut aussah und nur in Münden ein weiteres Spiel verloren ging, waren die Aufstiegsplätze lange stark umkämpft. Nach drei Niederlagen aus den ersten vier Spielen in 2024 folgten vier Siege und ein Unentschieden und somit der quasi sichere Aufstieg. Ein Sieg aus vier Spielen war die Devise. Und nur das Minimalziel wurde beim letzten Heimspiel erreicht. Der dritte Matchball wurde eindrucksvoll gegen Uelzen verwandelt. Aber so sicher wie es dort aussah, war es vor der Partie nicht. Die Duelle gegen Braunschweig und Vinnhorst gingen unterm Strich verdient verloren und somit begann schon das leichte Zittern und rechnen. Immerhin bestand die Möglichkeit immer den Aufstieg aus eigener Hand festzumachen, ohne auf andere Niederlagen angewiesen zu sein. Zum Abschluss zeigte die Zwote Herren nochmal sinnbildlich die Saison in Himmelsthür. Einer ersten Hälfte, welche nahezu komplett zum Vergessen war, folgte ein sehr guter Auftritt in Durchgang zwei, auch wenn es nicht mehr zum Sieg reichte. Ein Pünktchen dort hätte zu Platz drei gereicht, so endet der TSV aufgrund der direkten Vergleiche in der Viererkonstellation mit AWB, Vinnhorst und Plesse-Hardenberg auf Platz 6. Aber trotzdem spielt die 2. Herren kommende Saison in der Oberliga. Das Saisonziel wurde erfüllt!
An der Stelle einen riesigen Dank an alle Zuschauer, Fans, Kampfgericht, Kassierer, Spielerfrauen, Eltern und alle anderen, die hier nicht erwähnt werden! Danke, dass ihr den Sport möglich macht und die Zwote tatkräftigt unterstützt. Wir freuen uns auch in der kommenden Oberliga-Saison auf euch!
Jetzt aber erstmal Regeneration und Abschlussfahrt!
Bis dahin
Eure Zwote
Saison in Zahlen:
TSV Anderten II (26/26 Spiele) | ||
Insgesamt | ∅ pro Spiel | |
Tore | 782 | 30,08 |
Gegentore | 702 | 27,00 |
7m-Versuche | 132 | 5,08 |
7m-Tore | 99 | 3,81 |
7m-Trefferquote | 75,00% | – |
1. Zeitstrafen | 75 | 2,88 |
2. Zeitstrafen | 10 | 0,38 |
3. Zeitstrafen | 5 | 0,19 |
Zeitstrafen gesamt | 90 | 3,46 |
Gelbe Karten | 19 | 0,73 |
Rote Karten | 10 | 0,38 |
9 Heimsiege / 6 Auswärtssiege / 1 Unentschieden (Heim) 3 Heimniederlagen / 7 Auswärtsniederlagen |
Top 10 Torschützen | |||
---|---|---|---|
Spieler | Tore | Spiele | Tore/Spiel |
Daniel Franke | 115 | 25 | 4,60 |
Till Zeumer | 83 | 22 | 3,77 |
Henri Bartsch | 83 | 16 | 5,19 |
Maurice Jurke | 83 | 21 | 3,95 |
Marc Sedlacek | 78 | 23 | 3,39 |
Nico Schuldes | 66 | 22 | 3,00 |
Jonathan Holzgreve | 56 | 25 | 2,24 |
Niklas Koch | 51 | 22 | 2,32 |
Max Albeshausen | 45 | 24 | 1,88 |
Kilian Opitz | 40 | 20 | 2,00 |
Strafenjäger | |||
---|---|---|---|
Spieler | gelb | 2 Min | Rot |
Maurcie Jurke | 1 | 19 | 4 |
Max Albeshausen | 6 | 20 | 2 |
Jonathan Holzgreve | 3 | 9 | 1 |
Kilian Opitz | 3 | 8 | 1 |
Daniel Franke | 1 | 6 | 1 |
Rene Sievers | 0 | 1 | 1 |
Till Zeumer | 2 | 5 | 0 |
Nando Gernoth | 0 | 5 | 0 |
Marc Sedlacek | 0 | 5 | 0 |
Henri Bartsch | 0 | 3 | 0 |