So hat sich das Team von Trainer Marco Steffen den Saisonstart nicht vorgestellt. Direkt am ersten Spieltag gab es eine dicke 25-36-Packung im Derby gegen den TuS Altwarmbüchen. Während der TSV den Start komplett verschlief, waren die grün-weißen von Beginn an hellwach. Ein 0:4 nach fünf Minuten ließ die Anderter Jungs direkt mit einer großen Hypothek in die Saison starten. Das 1:4 folgte erst in der achten Minute. Nachdem die vier Gegentore (alle durch Luca Lange) sehr einfach erzielt werden konnte, stand die Abwehr zumindest etwas stabiler, sodass die Torhüter nicht im Minutentakt die Bälle aus dem Netz holen mussten. Aber der TSV-Angriff stockte. Es lief nicht viel zusammen. Zu wenig Tiefe, zu wenig Tempo und zu viele technische Fehler und Fehlwürfe. Beim Stand von 6:8 (15.) funkelte wieder eine Hoffnung auf. Aufgeben wollte sich niemand, aber an diesem Tag sollte der Gast einfach die bessere Mannschaft sein. Das Defizit war die gesamte erste Hälfte bei drei bis vier Toren – also alles noch im Rahmen. Zur Pause ging es mit 12:15. Drei Tore sind im Handball bekanntlich nichts und mehr als drehbar.
Keine vier Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt und die Anzeige stellte ein 12:18 dar. Erneut den Start verschlafen, sodass der Rückstand weiter anwuchs. Der TSV hielt sich im Rennen und war gewillt das Spiel noch zu drehen. Aber mit unzufriedenstellenden Leistungen in Tor, Abwehr und Angriff ist kein Blumentopf zu gewinnen. Mit dem 23:27 (50.) war es das letzte mal, dass die Hausherren „nur“ vier Tore Rückstand hatten. Die letzten 10 Minuten sprachen dann für sich. Keine Körpersprache und nur noch verzweifelte Versuche hier noch etwas schönzuspielen. Aber nicht mal Ergebniskosmetik war möglich. Die Gäste setzten weiterhin auf das hohe Tempo und der Zugriff in der Abwehr war gar nicht mehr vorhanden, sodass am Ende eine bittere Niederlage von 11 Toren Unterschied dasteht. Es war erst der erste Spieltag, also kein Grund zur Panik. Aber solche Auftritte kann sich die Zwote im weiteren Saisonverlauf nicht leisten. Ansonsten wird es eine ganz bittere Oberligasaison.
Aufgrund des Rückzugs vom VfB Fallersleben ist kommendes Wochenende spielfrei, sodass zwei Wochen Zeit ist, alles aufzuarbeiten und am 21.09 um 14 Uhr die Männer von der HSG Plesse-Hardenberg zu empfangen.
Es spielten: Jonas Wand und Nikolas Rückert im Tor, Henri Bartsch (9 Tore, 5/7 7M), Daniel Franke (4), Ole Klitzke (3), Till Zeumer, Rouven Otto, Jonathan Holzgreve (je 2), Joris von Losch, Nico Schuldes, Tammo Göldner (je 1), Max Albeshausen, Kilian Opitz und Philipp Theiler