Am Ende gab es Standing Ovations für das Referentinnen-Duo. Mit ein wenig Gekicher, einigem lautstarken Lachen und so manchem betretenen Schweigen hätte man beim Thema Alkohol-Prävention in der C-Jugend gerechnet. Die Begeisterung und ehrliche Anerkennung des munteren Workshops überraschte.
Gemeinsam mit ihrem Jugendtrainer Marco Palazzi startete die C-Jugend des TSV Anderten Handball in das Projekt „Alkohol(-Prävention) im Sportverein“. Schon im Herbst hatten sich die Spieler zusammen mit ihrem Trainerteam, zu dem neben Palazzi noch Malte Kostrzewa gehört, um einen Teilnahmeplatz im Projekt beworben. Mit dem Video rund um ihr Vorwissen begeisterten sie die Auswahlkommission. Nun stehen neben dem Auftaktworkshop weitere (Team-) Events auf dem Programm, die für einen sicheren Umgang mit Alkohol sensibilisieren sollen. „Das Thema Alkohol ist in der Gesellschaft, da brauchen wir die Ohren nicht zuhalten und die Augen nicht verschließen“, unterstreicht auch Dr. Urs Mücke, der die Projektbewerbung seines Heimatvereins unterstützte.
Einig zeigte sich auch das in der Präventionsarbeit erfahrene Referentinnen-Duo. Man müsse klare Regeln für sich und das Team formulieren, gemeinsam aufeinander aufpassen und klare Grenzen setzen. Erschrocken waren die Nachwuchshandballer bei der Quiz-Frage nach der häufigsten Todesursache im Vollrausch. Dass es das Ersticken am eigenen Erbrochen sein würde, ahnten die wenigsten.
Das Projekt des Stadt- und Regionssportbundes und der Landeshauptstadt Hannover zielt auf Nachwuchssportler aller Sportarten ab. Regelmäßig kommen in den Sportvereinen Kinder und Jugendliche frühzeitig in Kontakt mit Alkohol. Nicht nur aus gesundheitlichen, auch aus sportphysiologischen Gründen gehören Sport und Alkohol nicht zusammen. Passend dazu formulierte die Mannschaft eine ihrer abschließenden Regeln: keine alkoholischen Getränke im Trikot des TSV.